Mobilität

Friesland ist in den letzten zehn Jahren sehr weit gekommen: Schulden gesenkt. Arbeitslosigkeit gesenkt. Wirtschaftswachstum gesteigert. Investitionen in Schulen, Kreisstraßen und Radwegen sowie der Wirtschaft-und Tourismusförderung gesteigert. Digitalisierung in Angriff genommen. Nur eine echte offene Aufgabe – sozusagen die Achillesferse – gibt es noch: den Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV), weil ÖPNV bei uns im Grunde genommen der Schülerverkehr ist. Das heißt, außerhalb der Schulzeiten, haben wir wenige Verbindungen.

Und diese Aufgabe lösen wir jetzt nachdem das Land in 2018 den Landkreisen nach der Aufgabe auch die volle Finanzierungsverantwortung und damit die Geldmittel dafür gegeben hat auch noch.

Ich möchte einen ÖPNV, der die Dörfer verlässlich, in guter Taklung mit dem Grundzentrum einer Gemeinde und diese Grundzentren verlässlich und in guter Taktung mit den Mittelzentren und diese mit den Oberzentren verbindet. Dem Ganzen muss ein transparentes und einfaches Tarifsystem zugrunde liegen. Und möglichst günstig muss es auch sein. Und dieser ÖPNV muss auch gut mit dem Bahnangebot abgestimmt sein.

In 2019 werde wir einen Nahverkehrsplan aufstellen, der all das versucht, umzusetzen. Das wird dem Landkreis auch etwas kosten. Aber um den Landkreis noch attraktiver zu machen, sollten es uns das wert sein. Der Nahverkehrsplan wird dann ab 2020 umgesetzt.

Ich bin froh, dass es uns ohne Mehrkosten noch zum Fahrplanwechsel 2018/2019 gelungen ist über die VEJ Friesland in den Bereich des Niedersachsentickets hineinzubekommen. Auch die sogenannte Anschlussmobilität – also dass man mit einem Zugticket auch jeweils die ÖPNV-Zone 1 am Anfangs- und Zielort benutzen kann – wurde mit Fahrplanwechsel in Friesland eingeführt. Beides steigert die Attraktivität des ÖPNV und spart jedem Einzelnen von Ihnen Geld. Da sag noch einer Politik kann nichts gestalten…

In 2019ff. wollen wir in Friesland das Thema internetbasierte Echtzeit-Auskunft umsetzen. Damit jeder ÖPNV-Nutzer per Smartphone weiß, wo sein Bus ist.

Aber Mobilität im ländlichen Raum ist mehr als ÖPNV. Es heißt auch gute Kreisstraßen zur Verfügung zu stellen. Dafür haben wir den Masterplan Straße aufgestellt, in dem wir verlässlich die Investitionen bis 2024 aufstellen. Dann haben wir alle Kreisstraßen in einem guten bis sehr guten Zustand.

Wir bauen die Radwege aus. Gerade in den letzten Jahren haben wir unser Ausbauprogramm verstärkt. Rund 70 % aller Kreisstraßen besitzen einen Radweg. Ich möchte 100%: an allen Kreisstraßen soll es sichere Radwege geben.

Die Elektromobilität wird kommen: in 2018 haben wir für alle verkehrsbedeutsamen Orte (ZOB, Bahnhöfe, Krankenhäuser, Großparklätze, etc.) Elektroladesäulen ausgeschrieben. Diese werden in 2019 installiert. Dann haben wir in Friesland rund 30 öffentliche Ladesäulen. Das ist im ländlich Raum ein sehr guter Standard und wird helfen, die Einführung der Elektromobilität zu beschleunigen. Ansonsten haben wir ein Henne-Ei-Problem.

Aber auch Wasserstoffmobiltät wollen wir unterstützen. Ich würde mich freuen, wenn es uns gelingt, in Schortens im Gewerbegebiet an der neuen B 210 eine Wasserstofftankstelle zu errichten. Es gibt dafür Landes- und Bundeszuschüsse. Dafür braucht es auch Abnehmer. Auch hier wieder ein Henne-Ei-Problem, was wir helfen zu durchbrechen.

B 210 eine Wasserstofftankstelle zu errichten. Es gibt dafür Landes- und Bundeszuschüsse. Dafür braucht es auch Abnehmer. Auch hier wieder ein Henne-Ei-Problem, was wir helfen zu durchbrechen.